Simpel gesagt ist eine Wanderung nichts anderes als ein ausgedehnter Spaziergang. Und so kommt es, dass die Meinungen zum Thema “Wandern als Sportart” oft auseinander gehen.
Während die Einen diese Sportart seit Jahren – oder gar Jahrzehnten – betreiben und es genießen, gemächlich zur Ruhe zu kommen und aus eigener Kraft neue Aspekte unseres schönen Planeten kennen zu lernen, denken Andere, dass das Wandern zu den eher langweiligen Sportarten gehört.
Dabei müssten Letztere sich oft lediglich auf eine der schönen Wanderstrecken begeben, um ihre Meinung zu ändern.
Wir Menschen brauchen körperliche Bewegung nicht nur zum Glücklichsein, sondern auch um unsere Körper gesund zu halten.
Heutzutage ist beinahe jedem klar, dass unser Körper rein evolutionsbedingt für einen weitaus bewegungsreicheren Alltag ausgelegt ist, als viele von uns aufbieten können (oder wollen).
Das Auto, der Supermarkt und auch das Internet (um nur einige Annehmlichkeiten zu nennen) erleichtern uns das Leben ungemein, sorgen gleichzeitig aber auch dafür, dass wir mehr von unserer Zeit mit schädlichem Sitzen verbringen – was dann wiederum zu einem umso geringeren Bewegungsdrang führen kann.
Die Folge davon: sowohl Übergewicht und speziell auf Inaktivität anspringende Krankheiten von Körper und Geist, als auch hartnäckige Verschleißerscheinungen. Und all dieses ist nicht ausschließlich bei Menschen im höheren Alter zu beobachten, sondern breitet sich rapide unter allen Generationsstufen aus.
Doch ganz gleich, ob Sie diesen Nachteilen einer “gemütlichen Lebensweise” vorbeugen, oder bereits entstandene Schäden wiedergutmachen möchten – Wandern ist in jedem Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Selbst für Sportmuffel ist der Einstieg schnell vollbracht. Sie sollten nur darauf achten, dass Sie sich nicht übernehmen.
Während sich durchaus viele Wanderwege (und Pilgerwege) in Deutschland finden lassen, die man an einem schönen Tag probeweise entlang gehen kann, sollte man sich bei längeren Strecken – oder auch bei bestimmten Vorerkrankungen – etwas Zeit für die Planung nehmen.
Proviant, Rast- und Übernachtungsmöglichkeiten, sowie die (bei gesundheitlichen Einschränkungen) mögliche Dauer außerhalb der Zivilisation, sollten auf die Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt werden.
Bei der Planung Ihrer Route stellt das Internet eine enorme Hilfe dar.
Auch die Qualität Ihrer Kleidung muss an den Grad der Ausübung dieser Aktivität angepasst werden. Ab einem gewissen Punkt werden Ihre Turnschuhe Ihnen einfach nicht mehr ausreichen.
Nach einem gemütlichen Einstieg mit normaler Alltagsbekleidung werden Sie selbst am besten einschätzen können, zu welcher Zeit Ihnen eine Investition in eine Wanderausrüstung als lohnend erscheinen wird.
Denn nur mit der richtigen Ausrüstung sind Sie auch bei Wechselwetter gut versorgt. Dies wird Ihnen vor allem bei mehrtägigen Wanderungen zugute kommen und ist tatsächlich ein Komfort, auf den Sie nicht verzichten sollten.
Johann Wolfgang von Goethe sagte seinerzeit bereits: “Nur wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen.”
Gibt es etwas schöneres, als sich in der Freiheit der Natur zu verlieren? Bewegung an der frischen Luft ist Balsam für unseren Körper und unsere Seele zugleich.